Harvest Moon – Eine Welt im Test: Das Ackern geht weiter! (2024)

Aufbauspiel für Nintendo Switch

Harvest Moon – Eine Welt im Test: Das Ackern geht weiter! (1)

"Harvest Moon – Eine Welt" ist seit dem 5. März 2021 für Nintendo Switch erhältlich.

Foto: Natsume / Nintendo

Uhr

Sönke Siemens

Benedikt Plass-Fleßenkämper

"Harvest Moon" geht in die nächste Runde – mit neuer 3D-Engine und einigen neuen Spielmechaniken. Reicht das, um den Platzhirsch "Story of Seasons" dieses Mal zu überflügeln?

Seit August 1996 gibt es nun schon die "Harvest Moon"-Reihe. In dieser Zeit erschienen mehr als zwei Dutzend Ableger, die fast alle aus der Feder des japanischen Entwicklers Marvelous Inc. stammen und Millionen Spieler auf der ganzen Welt in ihren Bann zogen. Im Jahr 2014 jedoch gingen Marvelous und Publisher Natsume erstmals getrennte Wege, woraufhin Marvelous sein weltbekanntes Bauernhof-Aufbauspiel unter dem neuen Namen "Story of Seasons" fortsetzte. Natsume wiederum wollte weiterhin von den noch ihm gehörenden Namensrechten profitieren und gab die Entwicklung kommender "Harvest Moon"-Spiele in die Hände von Tabot Inc. – leider mit nur mäßigem Erfolg. Wohl auch deshalb wurde das Studio im Juni 2018 in Appci Inc. umbenannt. Bringt deren nächster Teil "Harvest Moon – Eine Welt" nun die Wende?

Testfazit

Testnote

3,0

befriedigend

Sei es nun die Expando-Farm, der stärkere Schwerpunkt auf Erkundung, die unterschiedlichen Biome oder das Zubereiten von Speisen, die die negativen Effekte von Hitze und Kälte ausgleichen – "Harvest Moon – Eine Welt" bietet einige neue, durchaus interessante Gamedesign-Aspekte. Als Ganzes betrachtet, fühlt sich das Spiel jedoch weniger rund an als erhofft. Warum ist die 3D-Grafik trotz neuer Engine streckenweise so detailarm und lieblos animiert? Wieso verschwinden Nichtspieler-Charaktere immer wieder mal direkt vor unseren Augen? Warum kann man nicht benötigte Standardobjekte nicht einfach unterwegs wegwerfen? Wieso gibt’s keine Sprachausgabe? Und wer kam eigentlich auf die Idee, die Touchscreen-Steuerung und den Koop-Modus – zwei nette Features aus dem Vorgängerteil – zu streichen? "Harvest Moon – Eine Welt" ist ein solides, einsteigerfreundliches Farming-Spiel. Zu mehr reicht es angesichts der genannten Schwächen aber leider nicht. Schade.

Pro

  • Fünf unterschiedliche Biome
  • Sehr ausführliche Tutorials, umfangreiche Enzyklopädie
  • Viele verschiedene Pflanzen- und Tierarten
  • Wetter beeinflusst das Gameplay
  • Man weiß stets, was als Nächstes zu tun ist
  • Gute deutsche Übersetzung
  • Gewaltfreier Mix aus Ackerbau und Erkundung
  • Diverse Romanzen und Festivals

Kontra

  • Anbau nur auf fest vorgegebenen Feldern möglich
  • Kein Koop-Modus, keine Touch-Steuerung
  • Grafik oft detailarm; viele rudimentäre Animationen
  • Musik wiederholt sich zu schnell
  • Kleine Bildraten-Einbrüche und Sound-Aussetzer
  • Immer wieder verschwinden Figuren ganz plötzlich
  • Keine Sprachausgabe, fader Charakter-Editor
  • Quests oft nicht sonderlich abwechslungsreich

Wem gelingt es, die Erntegöttin zu erwecken?

Am bekannten Spielprinzip der Reihe ändert sich auf den ersten Blick kaum etwas. Noch immer schlüpfen Sie in die Rolle eines Jungen oder Mädchens, um eine Farm auf Vordermann zu bringen und den Bewohnern der Spielwelt bei ihren zahlreichen Problemen unter die Arme zu greifen. Aufhänger der Geschichte ist – wie schon so oft in der Reihe – eine verschollene Erntegöttin. Seit ihrem plötzlichen Verschwinden wächst so gut wie kein Gemüse mehr. Lediglich Kartoffeln gedeihen noch und stehen seither tagein, tagaus auf dem Speiseplan der zunehmend frustrierten Bewohner des einst so fruchtbaren Landes.

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Bereits kurz nach Spielstart keimt Hoffnung auf. Denn während der täglichen Kartoffelsuche treffen Sie auf einen hilfsbereiten Erntegeist, der Ihnen einige Rübensamen schenkt. Besser noch: Überall in der Spielwelt tauchen wenig später Erntegeister auf, die Sie einmal täglich mit neuen Pflanzensamen versorgen – die Grundlage für den gewinnbringenden Anbau von Obst, Gemüse, Nutzpflanzen und Tierfutter.

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Gut erkundet ist halb gewonnen

Spielmechanisch betrachtet führt das Erntegeister-Konzept dazu, dass "Harvest Moon – Eine Welt" einen deutlich stärkeren Fokus auf Exploration und Erkundung legt. Regelmäßig durchstreifen Sie die in fünf Regionen aufgeteilte Welt auf der Suche nach neuen Samen. Die daraus resultierenden Laufwege sind streckenweise ziemlich zeitraubend, lassen sich allerdings durch den Kauf eines Pferds und später durch die Nutzung eines Schnellreiseystems spürbar verkürzen.

Neben den langen Marschrouten stellt Sie das Klima vor neue Herausforderungen. Besuchen Sie beispielsweise die nordöstlich gelegene Wüstenregion bei Tag, zehrt die brütende Hitze besonders heftig an Ihrer nur begrenzt verfügbaren Ausdauer. Im verschneiten Nordwesten ist es dagegen die klirrende Kälte, die der Spielfigur zu schaffen macht. Bestes Gegenmittel sind spezielle Speisen und bestimmte Gegenstände, die Ihnen Resistenzen verleihen – "

The Legend of Zelda – Breath of the Wild

" lässt grüßen.

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Eine ganze Farm zum Mitnehmen

Eine weitere Besonderheit von "Harvest Moon – Eine Welt" stellt die sogenannte Expando-Farm dar. Diese verrückte Erfindung einer befreundeten Wissenschaftlerin erlaubt es Ihnen, den Hof samt Gebäuden und Tieren an andere Orte auf der Karte zu verlagern. Klingt umständlich, ist aber wichtig, um Zugriff auf größere und somit ertragreichere Felder zu erhalten. Zur Erinnerung: Im Vorgängerspiel kann man zumindest im Umkreis des eigenen Hofs nach Lust und Laune alle Bodenquadrate umpflügen und bewirtschaften. Hier ist das – zur Enttäuschung vieler Serienveteranen – dagegen nur auf strikt vorgegebenen, meist quadratischen oder rechteckigen Flächen möglich.

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Einziger Vorteil der deutlich reduzierten Ackerflächen: Einsteiger behalten einen besseren Überblick. Aber auch sonst legt "Harvest Moon – Eine Welt" großen Wert darauf, Genre-Neulinge an die Hand zu nehmen. Haufenweise Tutorials erklären (fast) jedes Detail haarklein. Dank eines übersichtlich strukturierten Missionsbildschirms weiß man stets, was als Nächstes zu tun ist. Und wer mehr über die vielen Ressourcen des Spiels wissen will, schaut einfach in der Enzyklopädie nach.

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Müheloser Ackerbau – aber nur mit Controller

Zudem setzt Natsume auf kontextsensitiven Ackerbau. Will heißen: Wollen Sie beispielsweise einen Baum fällen und direkt im Anschluss den Boden darunter umgraben, müssen Sie einfach nur mehrmals hintereinander die A-Taste drücken. Ein Wechsel von Axt zu Spitzhacke ist nicht nötig. Eine komfortable Touch-Steuerung wie der Switch-Vorgänger "Harvest Moon – Licht der Hoffnung Special Edition" bietet dieser Ableger leider nicht.

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Audiovisuell schlägt sich das Gebotene nur mäßig. Zwar nutzen die Entwickler eine neue 3D-Engine, die damit realisierte Grafik leidet gleichwohl unter Detailarmut. Insbesondere die Außenareale sind oft gespickt mit viel zu monoton dargestellten Flächen. Dazu gesellen sich sporadisch auftretende Einbrüche der Bildrate und kleine, ebenfalls verschmerzbare Sound-Aussetzer. Stichwort Sound: Die Musik geht in Ordnung, könnte allerdings deutlich mehr Abwechslung vertragen. Dass die zahlreichen Dialoge wieder nicht vertont wurden, stört deutlich mehr.

Release: "Harvest Moon – Eine Welt" erschien am 5. März 2021 für Nintendo Switch und kostet rund 50 Euro.

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